Kerstin Heller schöpft in ihren Werken den künstlerischen Extrakt des von ihr Gesehenen und Erlebten, des neu Gedachten und Erinnerten und schreibt und malt dabei menschliche Geschichte. Als lyrisch-poetische Fragmente zeugen ihre Arbeiten – meist Ölfarbe auf Papier und Leinwand – von der primären Erfahrung aus Licht, Farbe und Raum und eröffnen einen Dialog zwischen Leere und Fülle, Stille und Rhythmus sowie innerer und äußerer Wirklichkeit. Kerstin Heller verdichtet empirisches Erleben zu komplexen Werken des Einfachen. Diese „Einfachheit“ entsteht immer wieder aufs Neue durch einen meditativen Akt einer geradezu radikalen Reduktion und eine Rückkehr zum Anfang. Die Künstlerin hat sich diese Fähigkeit in einer ästhetisch unmittelbar überzeugenden Weise erarbeitet.

Peco Kawashima kehrte kurz vor der Ausstellung vorübergehend in ihre Heimat zurück. Das war eine gute Gelegenheit für sie, um sich ihres tiefsten Selbst bewusst zu werden und sich zugleich erneut zu vergewissern, welche Art von Dingen, Farben und Eindrücke ihrer Heimat nach wie vor von großer Bedeutung für sie sind. Die kleinen Unterschiede zwischen den beiden Ländern Japan und Deutschland werden von ihr nicht bewertet, sondern als gleichwertig betrachtet. Im Fokus steht hierbei das als „Schmetterlingseffekt“ bezeichnete Phänomen, das besagt, dass eine kleine Änderung in einem System sich irgendwann auf das große Ganze auswirken kann. Die Besuchenden der Ausstellung „Ähnlich, darum anders“ können selbst Teil der Interaktion uns somit Teil des großen Ganzen werden.

Vernissage
Freitag, 22. März 2024, 19 Uhr

Begrüßung: Dietmar Israel, Vorsitzender BBK
Einführung: Dr. Hannah Reisinger


Ausstellungsdauer

23. März bis 14. April