„Offene Formate“
Unter dem Titel „Offene Formate“ haben im Zeitraum vom 3. August bis zum 10. Septem-ber Künstlerinnen und Künstler die Möglichkeit, die Galerieräume des Künstlerhauses für ein Ausstellungsvorhaben zu nutzen – auch ohne Mitgliedschaft im BBK Karlsruhe. Drei Konzepte konnten sich aus einer Vielzahl an Bewerbungen durchsetzen: Das Duo aus Lutz Schäfer und Thomas Heyl, Benjamin Köder mit seinem Ausstellungsprojekt „remain calm“ sowie Maria Pfrommer, die ihre Arbeiten unter dem Titel „Dinge beim Namen nennen“ präsentiert. Zusätzlich wird außerdem auch Helene Brielmaier über die komplette Laufzeit der Offenen Formate hinweg Arbeiten aus Reispapier und Stahl im Treppenhaus und Innenhof des Künstlerhauses zeigen.
Lutz Schäfer und Thomas Heyl (3. – 13. August)
In den Malereien und Scherenschnitten von Thomas Heyl und den plastischen Arbeiten aus Pappmaché von Lutz Schäfer bahnen sich vielfältige Begegnungen über die Gattungsgrenzen an. Der handwerkliche Umgang mit dem verbindenden Material Papier ist gekennzeichnet durch einen direkten, spontanen Materialzugriff, mit dem beide Künstler Plastizität suchen, Formen finden und auch wieder auflösen. Dabei überschreiten sie spielerisch Grenzen, wenn die Papierschnipsel beim zweiten Blick zum malerischen Ereignis werden, wenn Scherenschnitte Raum schaffen, an dem das Material verschwunden ist.
Vernissage: Donnerstag, 3. August, 18.00 Uhr
Ausstellungsdauer: 3. bis 13. August
remain calm – Benjamin Köder (17. – 27. August)
In seiner Malerei untersucht der Künstler Benjamin Köder die uns alle umgebende Ding- und Bildwelt durch seine eigene Wahrnehmung von Form und Material. Er benutzt gefundene Bilder und eigene Schnappschüsse sowie seine Beobachtungen, die oft Nebensächliches und leicht zu Übersehendes in den Fokus rücken. Dabei geht er den Strukturen der Bilder auf den Grund und löst das für ihn Wesentliche aus dem gegebenen Bildmaterial heraus. Es entstehen Malereien, die durchlässig, reduziert und mit Konzentration auf eine oft zeichnerische Geste Bekanntes zu Neuem verwandeln.
Vernissage: Donnerstag, 17. August, 18.00 Uhr
Ausstellungsdauer: 17. bis 27. August
Führung: Am 27. August führt der Künstler während der Öffnungszeiten durch die Ausstellung
Dinge beim Namen nennen – Maria Pfrommer (31. August – 10. September)
Maria Pfrommers neuere Arbeiten thematisieren das Zusammenspiel von Sprache und Bild. Dinge durch Wörter und Text zu benennen geht automatisch mit einer Wahrnehmungsveränderung einher, die sowohl auf geistiger als auch auf emotionaler Ebene stattfindet. Bei der Installation Dinge beim Namen nennen handelt es sich um ein interaktives Ausstellungskonzept, bei dem die Besucher:innen dazu eingeladen sind, Geschichten zu erzählen und zu schreiben. Ursprünglich leblosen Objekten wird durch Storytelling Leben eingehaucht und die Macht der Sprache und des Geschichtenerzählens erforscht.
Vernissage: Donnerstag, 31. August, 18.00 Uhr
Ausstellungsdauer: 31. August bis 10. September
Helene Brielmaier (3. August – 10. September)
Das Spiel ist verzwickt, die Information verfehlt – Helene Brielmaier interessiert sich innerhalb ihres künstlerischen Schaffens für die Beziehung von Menschen untereinander und insbesondere gegenüber Objekten. Wie verschiebt sich der Wert eines Objekts durch dessen (kulturelle) Zuschreibung? Gibt es etwas, was Kunstwerken innewohnt, das sie kontextunabhängig ein Kunstwerk sein lässt? Wie können Kunstwerke zu Trägern für viele individuelle Projektionen werden? Wie funktioniert Kommunikation mit und über Objekte?
Vernissage: Donnerstag, 3. August, 18.00 Uhr
Ausstellungsdauer: 3. August bis 10. September