Anne-Marie Sprenger und Marita Mattheck verbindet ein feines Gespür für Zwischenräume, Spuren und Andeutungen, die über das Sichtbare hinausweisen. Beide loten in ihrer Malerei fragile Momente aus, in denen Wahrnehmung, Erinnerung und Bewegung ineinanderfließen.

Bei Marita Mattheck fügen sich unregelmäßige, teils blockhafte Flächen mit und ohne Zwischenräume zusammen, überschneiden oder überlagern sich sanft. So entstehen Eindrücke von Kippen und Fallen. Das Wechselspiel von Sein und Schein, das Aufleuchten von Davor und Dahinter, formt einen bewegten Raum voller Tiefe. Fragmentierte Architekturen, destillierte Wirklichkeiten und chiffrierte Zeichen des Seins entfalten sich bei jeder Betrachtung neu.

Anne-Marie Sprenger folgt sichtbaren und unsichtbaren Spuren – mal konkret als Fuß- oder Schuhabdrücke, mal abstrakt in Linien, Flächen und Bildräumen. Sie fängt gedanklich-malerische Abdrücke ein und macht sie erfahrbar. Ihre Arbeiten entspringen zutiefst menschlichen Beweggründen, nicht frei von Abgründen, doch sie schaffen Boden, der neue Wege weist – kostbar in Zeiten kultureller Zerstreuung.

Vernissage
Sonntag, 28. September 2025, 11 Uhr
Begrüßung: Dietmar Israel, Vorstand BBK
Einführung: Sabine Adler, M. A., Kunsthistorikerin

Ausstellungsdauer
September – 19. Oktober 2025


geöffnet Freitag 17–20 Uhr, Samstag und Sonntag 14–18 Uhr