Unter dem Titel „Scheinbare Realität“ befassen sich die beiden Künstlerinnen mit den Fragen nach der Abbildung und der Vorstellung von Realem.

Betina Kaiser fügt in ihren Arbeiten scheinbar unvereinbare Materialien immer wieder zu fragilen Kompositionen zusammen. Hauchzartes Japanpapier trifft auf grobe Strukturen, Handdrucke gehen eine Verbindung mit glattem Styropor ein. Es entstehen Brüche und Spannungen und doch wirken die Kompositionen harmonisch. Mit ihren Objekten verhält es sich ähnlich: Einfache Blattformen bilden die Umrisse für Japanpapiere, Spachtelmasse und Schellack. Der Entstehungsprozess von Betina Kaisers Arbeiten ist kaum noch sichtbar – das Wechselspiel zwischen Realität und Fantasie beginnt bei jeder Arbeit immer wieder neu.

Die gestalterische Arbeit von Ildiko Dewes-Demmerle ist konzeptuell – die Motive vorrangig von der Natur inspiriert. Bei den modularen Wandinstallationen handelt es sich meist um die Gruppierung grellfarbiger Quader, die auf ihrer Frontseite multimedial geschaffene Abbildungen zeigen. Es bleibt uneindeutig: Was ist real? Wobei handelt es sich um künstlerische Effekte? Was ist handgemacht? Ein Spiel mit den Fragen nach Realität, medialer Aufbereitung und Fake.

Vernissage: Sonntag, 29. Mai, 11 Uhr

Begrüßung: Dietmar Israel, Vorstand BBK
Einführung: Susanne Wolf-Kaschubowski (Malerin, Kunstpädagogin, Galeristin)

Finissage: Sonntag, 19. Juni 2022

Betina Kaiser und Ildiko Dewes-Demmerle führen um 15 Uhr durch die Ausstellung