„sibyllinisch“ – Ausstellung von Dieter Schwerda (Malerei) und Wilfried Steinbach (Plastik)

Für Dieter Schwerda dienen seine Bilder als Experimentierfelder, mit deren Hilfe er Gedanken ordnet und versucht, sie in einem Prozess in ein sinnlich erfahrbares Bild zu übersetzen. Er befasst sich in seiner Kunst mit der Frage, was mit der Realität passiert, wenn man sie gedanklich und schöpferisch fragmentiert, auslöscht oder gar übermalt? Manifestierte Aussagen ändern sich, Umdeutungen erfolgen und Verfremdungen entstehen. Die kritische Form des Umgangs mit dem Realen führt zur Entwicklung des Rätselhaften, des Geheimnisvollen, des Sibyllinischen. Schwerdas Arbeiten sollen einen schöpferischen Prozess in Gang setzen, der die Betrachtenden oftmals vor Rätsel stellt.

Wilfried Steinbach hat sich in seinem künstlerischen Schaffen dem Thema der Transformation verschrieben: der Übergang, die Überfahrt und die Tröstung, durch magische Zeichen des Innehaltens und Bewahrens, des Haltgebens und der Orientierung, der Ergründung und Vergewisserung – allesamt sakrale Themen. Seine Skulpturen beinhalten die „Transformation“ auch im Arbeits- und Materialprozess. Sie schaffen einen Übergang von alten Kupferkabeln und Kupfer-Schrott, von alten Zinnkannen und Zinnobjekten von Flohmarkt hin zu Neuumformungen unter hoher Energie, unter Knistern und Zersplittern zu Bronze und Glasübergießungen.

Vernissage
Sonntag, 18. September 2022, 11 Uhr
Begrüßung: Dietmar Israel, Vorstand BBK
Einführung: Wilfried Steinbach
Musik, ab 10 Uhr: Elektroakustische Musik von Sabine Schäfer, Komponistin und Medienkünstlerin