Godela Erhard bewegt sich in ihrer Malerei im Spannungsfeld zwischen Istzustand und stetiger Veränderung, Auflösung und Transformation. Durch wiederholtes Überarbeiten und Wegnehmen entstehen Arbeiten, in denen sich Präsenz und Flüchtigkeit beiderseits behaupten: Natur- und Landschaftsandeutungen bleiben sichtbar oder liegen den Arbeiten in tieferen Schichten zugrunde. Dabei forscht die Künstlerin nach dem Ewig-Beständigen und dem Unveränderlichen und stellt Fragen nach der Beständigkeit und Außenwirkung des Gezeigten.

Angelika Steiningers Malerei ist mit ihrer Farbigkeit und ihrem Licht mit alten niederländischen Stillleben eng verwandt. Die Auswahl ihrer Motive erfolgt allerdings nicht nach symbolischen, sondern nach ästhetischen Zwecken. Ihre Bilder strahlen eine besondere Ruhe aus und geben Dingen aus unserem aktuellen Lebensumfeld – wie beispielsweise Plastiktüten – einen vollkommen neuen Reiz. Durch die Ästhetisierung der für uns schädlichen Produkte stellt sich die Frage nach der Verblendung durch die Industrie nochmal neu. Es entstehen keine Gemälde aus vergangener Zeit, sondern Darstellungen von Dingen und Situationen des heutigen Alltags.

Vernissage: Freitag, 2. Juni, 18 Uhr

Begrüßung: Dietmar Israel, Vorstand BBK
Einführung: Helene Seifert M.A., Kunsthistorikerin

Am 4. Juni findet um 15.00 Uhr eine Ausstellungsführung mit den beiden Künstlerinnen statt.